Digital Signage Branchenreport 2024 | Insights & Statistiken
Digital Signage Branchenreport 2024 | Insights & Statistiken
Inhaltsverzeichnis:
- Digital Signage Marktsituation und -Entwicklung
- Branchenüberblick: Die Vorteile von Digital Signage (Statistiken & Fakten)
- KI und andere Trends
- Zukunftsperspektiven bis 2030
- Zusammenfassung Branchenreport (Tabelle)
Der Markt für Digital Signage wächst und die Anwendungen sind aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken. Ob im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen – die vielfältigen Anwendungsbereiche dieser Technologie eröffnen Unternehmen neue Wege, mit ihren Zielgruppen zu kommunizieren.
Der vorliegende Branchenbericht für 2024 liefert umfassende Einblicke in die Nutzung und den Erfolg von Digital Signage. Unser Fokus ist hierbei nicht nur die Marktentwicklung, sondern vor allem die Entwicklung einzelner Branchen und wie sich Trends zukünftig auswirken bzw. welche neuen Herausforderungen aus ihnen entstehen. Hierbei greifen wir auf aktuelle Daten zurück sowie eigene Statistiken und Umfragen aus Kundenprojekten.
Digital Signage Marktsituation und -Entwicklung
Der globale Digital Signage-Markt zeichnet ein anhaltendes Wachstum ab, das sich bis 2030 auf jährlich 8 % beläuft. Aus Prognosen geht hervor, dass die bestehende Marktgröße von 25,52 Mrd. USD bis 2030 auf 38,20 Mrd. USD ansteigen wird.
Das ist ein prognostizierter Anstieg von fast 13 Mrd. USD. Zum Vergleich: Von 2018 bis 2024, also ebenfalls eine Zeitspanne von sechs Jahren, belief sich der Anstieg auf gerade mal fast 4 Mrd. USD.
Ausschlaggebend für Investitionen in Digital Signage war die voranschreitende Digitalisierung. Unternehmen haben erkannt, dass sie aus Gründen der Messbarkeit, Markenimage, Reichweite und Engagement von digitalen Displays profitieren.
Die Multiplikatoreffekte spielen beim Wachstum aber auch eine wichtige Rolle. Aufgrund steigender Investitionen von Unternehmen forcieren Digital-Signage-Anbieter neue Erweiterungen, darunter mehr Module oder Anwendungen wie Interactive Signage und Digital Out of Home. Dadurch werden neue Märkte erschlossen und mehr Kunden erreicht – dadurch werden wiederum mehr Wettbewerber auf Digital Signage aufmerksam und investieren ebenfalls in die Technologien. Und das veranlasst weitere Unternehmen zu Investitionen, wodurch auch das Marktwachstum forciert wird.
Wir sehen diese Entwicklung vor allem an unseren Kunden. Mehr als 200 Unternehmen nutzen FRAMR. Signage und hierbei verteilt sich die Nachfrage auf unterschiedliche Hardware-Lösungen und Anwendungsbereiche.
Mit Blick auf die Verteilung geht auch hervor, dass ein Großteil unserer Kunden auf Indoor-Lösungen setzt. Das liegt vor allem daran, dass die Einsatzbereiche vielfältiger sind und im deutschsprachigen Raum mehr rechtliche Vorschriften für Außenwerbung greifen. Das widerspiegelt sich auch bei den Zahlen, denn der Outdoor-Signage-Nutzungsgrad unserer Kunden liegt bei ca. 14 %, global bei fast 30 %.
Übrigens: Die Verteilung der Nutzung nach Branchen ist relativ ausgeglichen. Retail und das Gesundheitswesen dominieren, doch auch Banken und Bildungseinrichtungen sind unter unseren Kunden stark vertreten.
Branchenüberblick: Die Vorteile von Digital Signage (Statistiken & Fakten)
Retail
59 % der Kunden möchten mehr über ein Produkt erfahren, nachdem sie Digital Signage-Werbung gesehen haben.
Zurückzuführen ist das auf die visuellen Stärken von Digital Signage. Bewegliche Bilder oder Videos bleiben besser in Erinnerung als statische Bilder auf Plakaten.
Digital Signage verbessert die User Experience, denn Besucher und Kunden können sich aufgrund der visuellen Eigenschaften stärker mit einer Marke identifizieren.
Eine Verbesserung der User Experience beruht aber auch darauf, dass Digital Signage ein immersives Erlebnis schafft und das Unternehmensimage modernisiert.
64 % nennen das steigende Engagement als den primären Vorteil für die Nutzung von Digital Signage.
Gefördert wird das Engagement vor allem durch interaktive Signage-Lösungen. Kunden können diese verwenden, um sich eigenständig zu navigieren, Produktinfos abzurufen und um an Gewinnspielen & Umfragen teilzunehmen.
Digital Signage eignet sich auch als Sales-Booster, denn laut befragten Unternehmen erhöhte sich deren durchschnittlicher Umsatz um 29,5 %.
Sensorbasierte Technik ermöglicht die personalisierte Anpassung der Werbung an verschiedene Zielgruppen, um deren Kaufverhalten zu beeinflussen. Außerdem eröffnet die eigenständige Produktsuche weitere Möglichkeiten im Upsale-Bereich.
Unsere Kunden geben zudem an, dass Digital Signage die Sichtbarkeit der Werbung erhöht und die Kaufentscheidung von Kunden beeinflusst.
Begründet wird die erhöhte Sichtbarkeit dadurch, dass unsere Kunden ihren Absatz und auch das Engagement mit der Zielgruppe erhöhen können. Daraus können sie schließen, dass Digital Signage die Aufmerksamkeit für bestimmte Produkte erhöht und eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung spielt.
Mitarbeiterkommunikation
Durch Digital Signage-Videos können sich Mitarbeiter an 95 % der kommunizierten Informationen erinnern, bei Textinformationen (z. B. Mails) sind es nur 10 %.
Videos sind ein beliebtes Medium bei der Nutzung von Digital Signage-Lösungen und daher ideal, um von diesem Vorteil zu profitieren.
Unternehmen können Digital-Signage-Inhalte zeitlich planen und dadurch die Effektivität ihrer internen Kommunikation erhöhen.
Mit der Zeitplanung besteht beispielsweise die Möglichkeit, Informationen in der Kantine zu teilen, wenn sich die meisten Mitarbeiter dort befinden. Dadurch wird sichergestellt, dass Informationen so viele Personen wie möglich erreichen.
59 % der Mitarbeitenden geben an, dass digitale Displays ihre Produktivität erhöht haben.
Zeitpläne und Deadlines können über digitale Displays als Erinnerung gezeigt werden, um die Leistungsbereitschaft zu erhöhen. Produktivitätsvorteile bestehen aber auch darin, dass wichtige Informationen nicht mehr in Meetings kommuniziert werden müssen, wodurch mehr Zeit und Fokus für andere Themen bleibt.
84 % der Führungskräfte geben in derselben Umfrage zudem an, dass Digital Signage das Engagement im Team fördert.
Aufgrund der interaktiven Eigenschaften von Signage-Lösungen können Mitarbeiter ihr Feedback abgeben oder eigenständig Informationen erlangen. Doch auch in Meetings bestehen die Engagement-Vorteile, indem Teilnehmende die Inhalte über Displays abbilden und miteinander besprechen.
Gastronomie
74 % der Gäste sagen, dass sie durch Digital Signage einen besseren Eindruck von einem Restaurant haben.
Werbedisplays schaffen ein immersives Erlebnis und werten das Unternehmensimage auf. Daraus resultiert eine bessere User Experience und Restaurants bleiben besser in Erinnerung.
Aus derselben Statistik geht hervor, dass 59 % ein Fast-Food-Restaurant besuchen, nachdem sie ein Digital-Signage-Display gesehen haben.
Videos und bewegliche Bilder sind nicht nur Eyecatcher, sondern hinterlassen auch einen guten ersten Eindruck. Und das ist wichtig, um Kunden zu gewinnen.
Die Personalisierung von Inhalten fördert das Branding, wodurch eine stärkere Markenidentifikation der Gäste geschaffen wird.
Unternehmen haben mit Digital Signage die Möglichkeit, ihre Medieninhalte frei anzuordnen und vielseitig wiederzugeben. Hierdurch wird ein immersives, einprägsames Markenerlebnis geschaffen, was wiederum die Identifikation durch die Zielgruppe stärkt.
Die Echtzeit-Anpassung von Inhalten hat bei unseren Kunden den Umsatz um durchschnittlich 17 % erhöht.
Durch Echtzeit-Aktualisierung können Restaurants dynamische Preisanpassungen vornehmen, um Angebotsaktionen kurzfristig umzusetzen. Das wiederum lockt mehr Kunden an und erhöht den Umsatz.
Interactive Signage erhöht das Gäste-Engagement um 60 % und verbessert damit auch den Self-Service.
Mit Interactive Signage können Kunden eigenständig Bestellungen aufgeben und es ergeben sich neue Möglichkeiten für Cross-Sales.
Tourismus
Digital-Signage-Werbeanzeigen erhöhen die Sichtbarkeit um 400 %. Daraus resultiert auch eine bessere Besucherlenkung im Tourismus, da mehr Personen die Wegweisungen erkennen.
Vor allem bei Führungen ohne Begleitung oder in großen Hotels hat das Vorteile, denn Besucher sind nicht von Personal abhängig und können sich eigenständig navigieren.
Zu einer steigenden Brand Awareness gehört auch, dass Zielgruppen eine Marke als hochwertiger wahrnehmen, weil sie ein immersives Erlebnis schafft.
Vor allem in der Tourismus-Branche überzeugt Digital Signage dahingehend, denn Sehenswürdigkeiten werden stärker hervorgehoben und Hotels können Displays nutzen, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
Ca. 75 % unserer Kunden aus der Tourismus-Branche heben den Abbau von Sprachbarrieren positiv hervor.
Interactive Signage-Displays ermöglichen die Wiedergabe von Informationen in verschiedenen Sprachen. Touristen können dadurch Wissenswertes abrufen oder Massagen buchen.
Ungefähr 75 % unserer Kunden geben auch an, dass die Kommunikation mit Besuchern erleichtert wurde.
Hierbei wird Digital Signage vielseitig verwendet, beispielsweise als Präsentationsdisplay oder als Werbedisplays, um bevorstehende Veranstaltungen zu kommunizieren.
Gesundheitswesen
75 % der Personen, die Digital Signage im Krankenhaus sahen, konnten sich an mindestens eine Nachricht oder Botschaft erinnern.
Das hat schließlich nicht nur Vorteile für die Patientenkommunikation. Mitarbeiter erinnern sich dadurch ebenfalls besser an bevorstehende Schulungen oder wichtige Veranstaltungen.
Durch Digital Signage verringert sich die wahrgenommene Wartezeit in Arztpraxen um 10 %.
Hierbei können Arztpraxen das Team vorstellen, aktuelle News aus dem Gesundheitswesen kommunizieren oder Inhalte live streamen.
Wenn Patienten die Wartezeit kürzer wahrnehmen, verringert sich auch die Frustration und damit auch die Unzufriedenheit mit dem Gesundheitsdienstleister.
Vor allem lange Wartezeiten sind ein häufiger Grund für die Unzufriedenheit von Patienten – Digital Signage wirkt dem effektiv entgegen.
89 % der Befragten betrachten die Digitalisierung im Gesundheitswesen als etwas Gutes.
Digital Signage fördert das Ziel der Digitalisierung durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Sei es die Patienteninformation, Gesundheitsnews, Monitoring oder Werbung für bevorstehende Veranstaltungen.
Bildung
Wie bereits erwähnt, können wir uns visuelle Inhalte besser merken als Text – dadurch erhöht sich auch der Lerneffekt bei Schülern und Studenten.
Visuelle Inhalte müssen nicht zwingend Videos sein, denn auch Bilder oder farbliche Elemente kann das menschliche Gehirn besser verarbeiten.
Jedes zehnte Kind im Alter von zwei bis fünf Jahren benutzt bereits ein Smartphone oder ein Handy.
Kinder wachsen mit digitalen Technologien auf, dementsprechend sind sie den Umgang gewohnt und können Digital Signage effektiv nutzen.
Mit Digital Signage als Lernmedium finden sich Schüler und Studenten besser in die digitale (Arbeits-) Welt ein.
Wenn Kinder schon früh den Umgang mit digitalen Technologien lernen, werden sie im Berufsleben mit weniger Hürden konfrontiert.
Laut Lehrkräften erhöht sich die Lernmotivation von Schülern um 77 %, wenn sie digitale Medien nutzen dürfen und können.
Hauptgründe hierfür sind die interaktiven Eigenschaften und die Möglichkeit zur Wiedergabe von visuellen Elementen.
KI und andere Trends
Die Bedeutung von Trends für die Entwicklung der Digital Signage-Branche ist unumstritten, da einige von ihnen das Potenzial haben, den Markt zu beeinflussen. Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit heben sich hierbei als Trends hervor, da sie tiefgreifende Veränderungen in der Art und Weise bewirken, wie Unternehmen mit ihrer Zielgruppe interagieren. Diese Trends beeinflussen aber nicht nur Marketingstrategien, sondern tragen auch zur Anpassungsfähigkeit an neue gesellschaftliche und technologische Anforderungen bei. Deshalb fokussieren wir uns nachfolgend ausschließlich auf diese Trends.
Künstliche Intelligenz
Seit der Veröffentlichung von ChatGPT ist KI in aller Munde. Zwar gab es bereits zuvor schon auf KI basierende Innovationen, doch erst seit Anfang 2023 ist ein regelrechter Hype entstanden. Und auch Digital Signage blieb davon nicht unberührt.
Ein Beispiel hierfür sind Sensoren, die auf der Grundlage von Verhaltensanalysen personalisierte Inhalte erstellen, indem sie Kaufmuster und Emotionen erkennen. Abhängig von der Zielgruppe wird der passende Content automatisch abgespielt und strategisch optimal platziert. Eine weitere Funktion ist die automatisierte Sprachausgabe über ein Text-to-Speech-Modul, das Textinhalte ausgibt – je nach Einstellung auch in mehreren Sprachen.
Beide Technologien sind nicht nur wegweisende Innovationen, sondern auch gezielte Werkzeuge, um die Messbarkeit zu erhöhen und barrierefreie Strukturen zu fördern.
Alleine in den letzten 18 Monaten (März 2023 – September 2024) hat sich die Entwicklung von KI stark bemerkbar gemacht – so nutzen laut einer McKinsey & Company-Umfrage mittlerweile 72 % der Unternehmen mindestens eine KI-Funktion. 2023 waren es nur 55 % und die Jahre zuvor lagen die Werte bei zwischen 45 und 50 %. Der Anstieg von 2023 auf 2024 ist also verhältnismäßig groß.
Hinsichtlich des Marktvolumens wird diese rasante Entwicklung weiter voranschreiten. Das verdeutlicht vor allem der Blick auf das prognostizierte Marktvolumen: 2024 beläuft sich das Marktvolumen auf 184.04 Mrd. USD, 2030 sollen es schon 826.73 Mrd. USD sein.
Von allen technologischen Trends wird KI den wohl größten Einfluss haben und Wegweiser für neue Innovationen sein, auch im Bereich Digital Signage. Bereits jetzt gibt es Technologien zur automatischen Übersetzung von Inhalten, für mehr Barrierefreiheit oder zur Wiedergabe von Content für verschiedene Zielgruppen. Diese Ansätze werden in Zukunft weiter forciert, damit Digital Signage-Lösungen unter Berücksichtigung der KPIs und Effizienz wichtige Funktionen automatisch übernehmen und Prozesse optimieren.
Barrierefreiheit
Laut WHO haben 16 % der Weltbevölkerung eine Behinderung. Auch wenn Menschen mit Handicap immer noch nicht vollständig in das gesellschaftliche Leben eingegliedert sind, gibt es positive Entwicklungen. Darunter im technologisch-digitalen Bereich, wozu auch Digital Signage gehört.
Ein Beispiel hierfür ist das oben schon erwähnte Text-to-Speech-Modul. Menschen mit Sehbeeinträchtigung haben dadurch gleichermaßen Zugang zu wichtigen Informationen. Doch es müssen nicht zwingend innovative KI-Funktionen sein, denn oft reicht auch eine konfigurierbare Schriftgröße oder einstellbare Kontraste.
Untertitel oder visuelle Anzeigen unterstützen Menschen mit einer Hörbehinderung dabei, wichtige Informationen zu erlangen. Und durch das intuitive Design sowie die symbolische Darstellung von Inhalten können sich auch Menschen mit kognitiver Einschränkung problemlos über Digital Signage navigieren.
Man darf bei Barrierefreiheit aber nicht nur an Menschen mit Handicap denken. Denn es gibt auch die situative Barrierefreiheit, also wenn jemand beispielsweise nicht mit der Umgebung vertraut und damit auf eine verständliche Orientierung angewiesen ist. Hierbei unterstützen strategisch vorteilhaft platzierte Digital Signage-Wegweiser mit großer Schrift und gut lesbaren Inhalten.
Barrierefreiheit ist kein kurzlebiger Trend oder Marketing-Tool, das Unternehmen zur Imagepflege nutzen, wie es oft bei Greenwashing oder ähnlichen Praktiken zu sehen ist. Stattdessen ist sie eine ernsthaft gelebte Verantwortung. Vor allem Großkunden und Banken achten sehr genau auf die Barrierefreiheit von FRAMR. Signage, weil sie zum Reporting gegenüber dem Staat oder ihren Aktionären verpflichtet sind. In solchen Unternehmen wurden bereits feste Strukturen etabliert, um die Barrierefreiheit sicherzustellen.
Nachhaltigkeit / Green Signage
In den letzten Jahren hat sich im Bereich Digital Signage viel in puncto Nachhaltigkeit getan. Hersteller setzen vermehrt auf langlebige Hardware und ressourcensparende Prozesse. Geprägt wurde das Ganze unter dem Begriff “Green Signage”. Und hierfür gibt es viele praktische Ansätze: Moderne Technologien, wie ARM-basierte CPUs, senken den Energieverbrauch und ermöglichen lüfterlose Geräte. Auch der Einsatz von Cloud-Lösungen spart Energie im Vergleich zu On-Premise-Systemen.
Unternehmen (Endkunden) tragen ebenfalls Verantwortung, z. B. durch das Abschalten oder Abdunkeln von Displays. Oder durch Kauf von hochwertiger, recyclebarer Hardware, indem sie Billiganbieter aus dem Elektrofachhandel oder Ländern wie China vermeiden. Nachhaltigkeit zeigt sich zudem in der einfachen Anpassung von Inhalten und der Reparaturfähigkeit von Displays, was Ressourcen spart und die Umweltbelastung reduziert.
Hinter Nachhaltigkeit verbirgt sich aber nicht nur ein gesellschaftlicher Wandel, dem sich Unternehmen aus Gründen des Markenimages anpassen. Denn Firmen ziehen auch wirtschaftliche Vorteile aus einer “Green Transformation” – so sparen bis zu 70 % an Energiekosten sowie auch die Kosten für Wartungsarbeiten oder die Anschaffung neuer Hardware.
Zukunftsperspektiven bis 2030
Wachstum und Potenzial
In den vergangenen Jahren haben sich neue Wachstumschancen auf dem Digital Signage-Markt ergeben. Dazu gehören Cloud Computing für mehr Skalierbarkeit oder Interactive Signage für einen besseren Self-Service. Und mit Blick auf die bereits erwähnten Trends sowie die sich wandelnden Kundenbedürfnisse ist zu erwarten, dass sich bis 2030 weitere Innovationen etablieren werden.
Hierbei steht aber nicht nur die Technologie im Fokus, sondern vor allem die Zielgruppe. Personalisierung und ein immersives Erlebnis werden zukünftig ebenso wichtig sein wie KI-Technik und Cloud Computing. Zwar stellen Technologien die Funktionen bereit, aber für die Nutzer zählen primär ansprechende Inhalte. Deshalb sollten sich Unternehmen nicht nur mit technischen Neuerungen befassen, sondern sich auf die effektive Integration in die Marketingstrategie fokussieren.
Durch den technologischen Fortschritt erschließen Unternehmen neue Geschäftsfelder. Mit einer digitalen Infrastruktur ist es bereits jetzt möglich, dass sich z. B. Mall-Besucher komplett eigenständig navigieren oder Produkte suchen, die im Store nicht verfügbar sind. Doch nicht nur der Retail profitiert, sondern auch andere Branchen. Unsere Case Studies zeigen, wie vielseitig Digital Signage genutzt wird und welche Vorteile verschiedene Sektoren damit haben.
Herausforderungen
Aus neuen Möglichkeiten entstehen auch neue Herausforderungen. Je mehr Unternehmen die Stärken von Digital Signage nutzen, desto größer ist der Wettbewerb. Und damit steigen auch die Kundenerwartungen, denn digitale Infrastrukturen entwickeln sich zum neuen Standard. Jeder hat die veränderte Wahrnehmung von Innovationen schon selbst erlebt – die ersten QR-Code-Speisekarten waren noch beeindruckend, mittlerweile ist es nichts Besonderes mehr. Und dieser Effekt wird auch bei Digital Signage entstehen, wodurch sich die Anforderungen an das Marketing erhöhen.
Nicht alle Unternehmen nutzen Digital Signage für Werbezwecke, deshalb beruht die Wettbewerbslandschaft auf verschiedenen Aspekten. Das kann beispielsweise auch die Usability von Interactive Signage-Lösungen sein – komplexe Workflows sind nicht zwingend frustrierend, aber wenn die Signage-Lösungen deiner Konkurrenz viel leichter zu bedienen sind, dann schon. Zielgruppen ziehen immer den Vergleich zum Wettbewerb.
Das Beispiel zeigt auch: Digital Signage ist mehr als eine Werbeplattform. Die Anwendungen vereinen Self-Service, Usability, Marketing und technologischen Fortschritt zu einer Allrounder-Plattform, die auch Synergien zwischen sozialen und digitalen Medien herstellt. Daraus haben Unternehmen einige Vorteile, aber es wird zukünftig auch die Content-Planung erschweren, da sich Digital Signage zunehmend als Teil einer Omni-Channel-Marketing-Strategie etabliert. Aber auch, weil sich die Einsatzbereiche erweitern und sich die Ansprüche der Zielgruppen stetig ändern. Das erschwert zudem die Planung einer skalierbaren Strategie ohne Fehlinvestitionen oder kurze Testphasen.
Und auch der technologische Fortschritt stellt eine Herausforderung dar. Die Kosten zur Implementierung moderner Technologien sind hoch, außerdem erfordert deren Nutzung spezifisches Know-how, über das aber nicht jeder verfügt. Und viele Unternehmen haben auch Bedenken bezüglich der Sicherheit. Die nachfolgende Grafik, basierend auf einer Statista-Umfrage, widerspiegelt die größten Herausforderungen von Unternehmen im Zusammenhang mit dem technologischen Fortschritt.
Doch eine Herausforderung darf vor allem im deutschsprachigen Raum nicht unerwähnt bleiben: Die Regulierung. Digital Signage ist bereits von diversen rechtlichen Vorschriften betroffen, aber zukünftig wird es dahingehend noch weitere Veränderungen geben. Darunter im Datenschutz, weil Unternehmen beispielsweise Umfragen oder Gewinnspiele über Digital Signage organisieren. Möglicherweise gibt es in Zukunft aber auch neue Vorschriften zur Regulierung von KI-Technologie, darüber kann man aktuell aber nur spekulieren.
Zusammenfassung Branchenreport (Tabelle)
Bereich/Thema | Key Insights & Statistiken |
Marktvolumen (2024-2030) | – Der Digital-Signage-Markt wächst von 25,52 Mrd. USD (2024) auf 38,20 Mrd. USD (2030).
– Das entspricht einer Wachstumsrate von 8 % pro Jahr. |
Treiber des Wachstums | – Fortschreitende Digitalisierung und steigende Investitionen, insbesondere in Interactive Signage und Digital Out of Home (DOOH).
– Nachfrage nach messbaren Lösungen für Markenimage, Reichweite und Engagement. |
Retail-Sektor | – 59 % der Kunden möchten mehr über Produkte erfahren, nachdem sie Digital Signage-Werbung gesehen haben.
– Umsatzsteigerung von 29,5 % bei Unternehmen, die Digital Signage nutzen. |
Mitarbeiterkommunikation | – 95 % der Mitarbeiter erinnern sich besser an Informationen, die über Digital Signage kommuniziert werden.
– 84 % der Führungskräfte geben an, dass Digital Signage das Team-Engagement fördert. |
Gastronomie | – 74 % der Gäste haben durch Digital Signage einen besseren Eindruck von einem Restaurant.
– 17 % Umsatzsteigerung durch Echtzeit-Anpassung von Inhalten (dynamische Preisaktionen). |
Tourismus | – 400 % mehr Sichtbarkeit durch Digital-Signage-Werbung im Tourismus.
– 75 % der Kunden heben den Abbau von Sprachbarrieren positiv hervor. |
Gesundheitswesen | – 75 % der Patienten können sich an mindestens eine Nachricht erinnern, die sie über Digital Signage im Krankenhaus gesehen haben.
– Digital Signage reduziert die wahrgenommene Wartezeit in Arztpraxen um 10 %. |
Bildung | – 97 % der Schüler/Studenten bevorzugen digitale Quellen gegenüber Papier.
– 87 % der Bildungseinrichtungen haben Digital Signage für verbesserte Kommunikation und Lehrpläne eingeführt. |
Trends | – Künstliche Intelligenz: Personalisierte Inhalte basierend auf Emotionen und Kaufverhalten; Text-to-Speech zur Verbesserung der Barrierefreiheit.
– Barrierefreiheit: Anpassbare Schriftgrößen und visuelle Inhalte. Strategisch platzierte Wegweiser. – Green Signage spart bis zu 70 % an Energiekosten; ARM-basierte CPUs und Cloud-Lösungen tragen zur Energieeffizienz bei. |
Zukunftsperspektiven | – Personalisierung und immersives Erlebnis werden in Zukunft wichtiger.
– Cloud-Computing und KI werden zu bedeutenden Faktoren für die Skalierbarkeit und Personalisierung von Digital Signage. |
Herausforderungen | – Steigende Kundenerwartungen an interaktiven und benutzerfreundlichen Lösungen.
– Hohe Implementierungskosten und zunehmende Regulierung (z.B. Datenschutz). |