Was ist Digital Signage? Definition, Vorteile & Beispiele

Was ist Digital Signage? Definition, Vorteile & Beispiele 1024 576 Lukas Aumair

WAS IST DIGITAL SIGNAGE?

DEFINITION, VORTEILE & BEISPIELE

Wolken

Kurzfassung: Was ist Digital Signage Software, wie funktioniert sie und was sind die Vorteile?

Digital Signage ist eine Lösung, um Inhalte wie Werbung, Informationen und Nachrichten anzuzeigen. Digital Signage wird über eine Cloud oder On-Premise gehostet und wird branchenübergreifend mit verschiedenen Hardware-Anwendungen wie Kundenstopper oder Schaufenster-Displays verwendet. Die Vorteile umfassen u. a. Kosteneffizienz, Zeitersparnis und eine verbesserte Benutzererfahrung.

Digital Signage bei der WKO

 

Digital Signage Definition: Was ist das?

Bei Digital Signage Lösungen handelt es sich um Bildschirme, die u. a. Bild- und Videomaterial in kompakter Form wiedergeben. Der Begriff „Digital Signage“ umfasst aber nicht nur Display-Werbung, denn die Systeme werden auch für Kommunikation, Präsentationen und Besuchermanagement verwendet.

 

Wie funktioniert Digital Signage und was wird benötigt?

Die Wiedergabe von Digital Signage erfordert Hardware, also ein Computergerät zur Aufbereitung von Inhalten sowie einen Speicher und ein Display zur Wiedergabe der Inhalte. Die digital-visuell vernetzten Informationen werden durch Einsatz einer Software eingespielt, aktualisiert und schließlich auf dem Bildschirm angezeigt. Durch Einsatz einer Cloud-Lösung wird der Inhalt gespeichert und jederzeit sowie ortsunabhängig abgespielt.

-> Aber: Digital Signage muss nicht zwingend über eine Cloud laufen. Für Unternehmen mit hohen Sicherheitsstandards sind On-Premise-Lösungen oftmals die bessere Wahl. In unserem Artikel „On-Premise vs. Cloud-basierte Digital Signage“ gehen wir genauer auf die Unterschiede ein.

 

Digital Signage: Das sind die Vorteile

  • Kostensenkung im Vergleich zu herkömmlichen Werbemitteln
  • Flexible Anpassung von Inhalten in Echtzeit
  • Besseres Kundenerlebnis und Self-Service durch interaktive Displays
  • Barrierefrei durch Sprachausgabe und automatische Übersetzungen
  • Verbesserte Markenwahrnehmung
  • Mehr Umsatz durch gezielte Werbung
  • Energieeffizienter Einsatz

 

Praxisbeispiel Vorteile: Digital Signage bei unserem Kunden „PlusCity“

In der PlusCity müssen Stores flexibel agieren – etwa bei kurzfristigen Rabattaktionen oder neuen Kampagnen, die gezielt zur Stoßzeit ausgespielt werden sollen. Hier zeigt sich, wie Digital Signage Echtzeit-Anpassungen möglich macht und gleichzeitig den Aufwand im Vergleich zu Print deutlich reduziert.

Dank sensorbasierter Technik von FRAMR. erkennt das System automatisch, wann welche Zielgruppen aktiv sind – so werden morgens andere Inhalte angezeigt als am Nachmittag, um Zielgruppen effektiv anzusprechen. Die PlusCity selbst setzt auf zentral platzierte interaktive Displays (siehe Bild unten links), über die Besucher eigenständig nach Stores oder Produkten suchen können (besserer Self-Service).

-> Zum Vergleich: Klassische Plakate wären hier deutlich im Nachteil – allein wegen der über 200 Stores im Einkaufszentrum. Druckkosten, Montage und die fehlende Flexibilität bei kurzfristigen Änderungen machen sie langfristig teurer als eine Digital-Signage-Lösung. Zudem belegt eine Statistik, dass digitale Displays bis zu 400 % öfter wahrgenommen werden als Print – vor allem durch ihre beweglichen und interaktiven Inhalte, die das Markenbild aktiv mitgestalten.

Unser Kunde „PlusCity“. Links ein interaktives Displays für die eigenständige Navigation. Rechts eine klassische Werbestele.

Was sind die Nachteile von Digital Signage?
Die Implementierung von Digital Signage beansprucht etwas Zeit. Displays müssen aufgebaut werden und dein Team verfügt möglicherweise über kein Know-How im Umgang mit der Software bzw. wie man damit Content erstellt. Auch mögliche Hürden im Bereich der rechtlichen Aspekte sind zu beachten, darunter:

  • Datenschutz
  • Lizenzrechte
  • Werbeverbote
  • Rechtliches zu Außenwerbung

In unserem Artikel „Digital Signage: Das ist rechtlich zu beachten“ konkretisieren wir diese Aspekte. 

 

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten von Digital Signage Systemen

Anwendungsbereiche

  • Werbung (Indoor, Outdoor)
  • Preistafel
  • Interaktive Displays
  • Recruiting
  • Hausaushang
  • Willkommensschild
  • Infotafel
  • LED-Wall
  • Kundenstopper
  • Wegweiser

 

Branchenbezogene Einsatzgebiete

  • Gastronomie und Hotelwesen: Speisekarten, Self-Service, Branding, Atmosphäre
  • Retail: Self-Checkout, Produktsuche, Werbung, Branding
  • Tourismus: Immersiver Content, Auslastungen kommunizieren (z. B. für Massagen), Werbung
  • Unternehmen: Mitarbeiterkommunikation, Präsentationen
  • Gesundheitswesen und Arztpraxen: Patienteninformation, Hygienevorschriften
  • Wartezimmer: Besuchermanagement, Unterhaltung, Informationen
  • Kinos und Entertainment: Werbung, immersiver Content, Besuchermanagement (z. B. beim Snackstand im Kino)
  • Öffentliche Einrichtungen: Audiowiedergaben, mehrsprachiger Content für internationale Museumbesucher, interaktive Informationsbeschaffung

 

Beispiele: So sieht das in der Praxis aus

Case Studies

Du suchst nach praktischen Einblicken für die Nutzung von Digital Signage? Unsere Case Studies zeigen konkrete Lösungsansätze und Kundenprojekte.

Bedarfsermittlung, Strategie und Anforderungen

Unternehmen sollten sich vor allem mit einer Frage befassen: Was sind die Voraussetzungen, um Digital Signage Anwendungen erfolgreich zu nutzen? Und hierbei sind vor allem drei Komponenten ausschlaggebend. 

 

Bedarfsermittlung

Jedes Unternehmen muss wissen, wofür und in welchem Umfang es Digital Signage verwenden möchte. Entscheidend ist hierbei nicht nur die Anzahl der Displays oder welche Software, sondern auch der Personaleinsatz für die Contenterstellung, wie oft neue Inhalte benötigt werden oder inwieweit das Unternehmen skalieren möchte. Erst dann kommen Fragen zur Softwareinstallation und Hardware-Beschaffung. 

Bezüglich Software und Hardware kommt es auf die individuellen Anforderungen an. Manche Unternehmen haben bereits Hardware-Lösungen und suchen nach einer passenden, anbieterunabhängigen Software. Auch solltest du berücksichtigen, ob du eine branchenspezifische Lösung benötigst. Weitere Entscheidungskriterien sind: Funktionalität, Sicherheitsaspekte, unternehmerischer Nutzen, Support des Anbieters und Skalierbarkeit.

-> Um dich auf der Suche nach dem passenden Anbieter zu unterstützen, haben wir den Artikel „Digital Signage Anbieter: Wie finde ich den richtigen?“ veröffentlicht. 

 

Strategie

Im Zuge der Bedarfsermittlung ist auch die Strategie ein wichtiger Aspekt. Manche Unternehmen nutzen Digital Signage regelrecht für Werbung, andere integrieren die Anwendungen in eine Omni-Channel-Marketingstrategie – derartige Unterscheidungen sind zu berücksichtigen. Eine funktionierende Strategie berücksichtigt Fragen bzgl. Ressourcen, Einsatzbereiche, zeitliche Wiedergabe von Inhalten und welche Zielgruppe man erreichen möchte. 

 

Anforderungen

Um Digital Signage zielgerichtet zu nutzen, sind einige Anforderungen zu beachten. Darunter folgende:

  • Kenne deine individuelle Zielsetzung und lege KPIs zur Performance-Messung fest.
  • Plane mit einem festen Budget, um mehr Transparenz bezüglich der Kosten zu haben.
  • Kenne deine Zielgruppe, um die besten Content-Formate in Erfahrung zu bringen. Je nach Branche funktionieren bestimmte Inhalte besser als andere.
  • Macht euch im Team darüber Gedanken, welche Standorte für Digital Signage Anwendungen am besten funktionieren, um einen zielführenden Point of Sale zu bestimmen.
  • Plane mit Testphasen, bis dein Team mit den Anwendungen vertraut ist.
  • Sei mit den individuellen Anforderungen in deinem Unternehmen vertraut. Jedes Unternehmen ist anders, daher auch die Anforderungen an Zielgruppen, Standorte und Budgetplanung. 

In unserem Artikel “7 Anforderungen für die Nutzung von Digital Signage” gehen wir genauer auf die Anforderungen ein und was für eine zielgerichtete Implementierung zu beachten ist.

 

Rechenbeispiel: Wie steht es um die Kosten?

Die Preise von Digital Signage hängen von der Ausstattung ab und welche Lösung für ein Unternehmen am besten geeignet ist. Aber auch vom Anbieter: Deshalb können wir bei dem nachfolgenden Rechenbeispiel nur für uns sprechen. Um dir einen ersten Überblick zu verschaffen, findest du anbei drei Beispiele für die Kosten von FRAMR. Signage:

Projektbeispiel Kurzbeschreibung Kostenschätzung  
    Einmalig Laufend, monatlich
Gastronomielokal 3x 43’’ Display mit FRAMR. Android-App zur Anzeige von Speisekarten und Tagesgerichte, Planung von Inhalten ca. 2.400,00 € 20,07 €
Außenwerbung vor dem Bürogebäude 55’’ 24/7 Outdoor-Werbestele mit doppelseitigem Display und FRAMR. Player PRO inkl. Netzwerkverbindung via LTE  ca. 6.700,00 € 9,90 €

(exkl. mobiler Datenvertrag)

Einzelhandelskette mit 10 Standorten in Europa verteilt 30x 65’’ 24/7 Display inkl FRAMR.Player SDM zur Anzeige von Blitzrabatten, Verkaufsaktionen und Informationen zum Kundenbonusprogramm.
Fernwartung mit FRAMR. Player-Hardware möglich.
ca. 60.000,00 € 267,00 €

 

Der zukünftige Impact

Der Digital Signage-Markt wächst bis 2030 jährlich um 8 % (Quelle). Wer nicht in digitale Technologien investiert, wird es auch zukünftig im Wettbewerb schwieriger haben, denn Zielgruppen betrachten Digital Signage-Systeme als den neuen Standard. 

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass technisches Potenzial lange noch nicht ausgeschöpft ist. Es gibt zunehmend mehr Module, barrierefreie Funktionen (z. B. automatische Übersetzungen) und Möglichkeiten im Bereich Live-Streaming. Auch die Entwicklung von künstlicher Intelligenz spielt eine Rolle (z. B. sensorbasierte Technik zur Auswertung des Kundenverhaltens).

-> Für Unternehmen bedeutet das: Sie können ihre Marketingprozesse messbarer gestalten, Streuverluste minimieren und Digital Signage in eine Omni-Channel-Marketing-Strategie integrieren.

Dadurch steigt auch die Komplexität und Unternehmen stehen vor mehr Herausforderung. Vor allem die Entwicklung von KI-Funktionen verändert die Marktdynamik und Unternehmen müssen flexibler werden sowie auch den Umgang mit neuen Technologien erlernen. Fortschritt verspricht mehr Vorteile, aber dadurch verändern sich auch die Anforderungen und Voraussetzungen. Dahingehend müssen Unternehmen mehr Ressourcen einplanen und das Marktgeschehen weiterhin beobachten.