Werbedisplays im Besucherbereich: Was ist zu beachten?

Werbedisplays im Besucherbereich: Was ist zu beachten? 994 537 Sebastian Loos

Werbedisplays im Besucherbereich: Was ist zu beachten?

Viele unserer Kunden nutzen Digital Signage in ihrem Store als Bestellterminal, Infopoint oder digitales Leitsystem. Der effektive Einsatz setzt voraus, dass bestimmte Anforderungen beachtet werden – von der Usability bis hin zu Hygienestandards. In diesem Beitrag erfährst du, worauf es ankommt.

Werbedisplays im Besucherbereich

 

Usability für den ersten Eindruck

Farben mit Funktion

Farben helfen bei der Orientierung, wenn sie richtig eingesetzt werden. Achte auf einen starken Kontrast, zum Beispiel helle Schrift auf dunklem Hintergrund. Und nutze Farben bewusst, beispielsweise für Buttons bei interaktiven Displays: Grün für Start, Rot für Zurück, Blau für neutrale Infos. Halte das Farbschema zudem simpel – zwei bis drei Hauptfarben und ein Akzentton reichen völlig aus. Berücksichtige hierbei auch die Corporate Identity deines Unternehmens. 


Salzwelten Hallein: Die Kombination aus Gelb und Schwarz fällt direkt ins Auge.

 

Weniger ist mehr

Aus einer Studie geht hervor, dass überladene Inhalte und eine unklare Navigation die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen. Zeige pro Bildschirm deshalb nur eine klare Botschaft und verzichte auf Fachbegriffe. Zudem sollte die Menge an Text nicht überladen wirken (eine genaue Wortzahl können wir nur schwer nennen, arbeite hier gerne nach Gefühl). Klar verständliche Icons und Bilder helfen zudem bei der verständlichen Kommunikation von Inhalten. 


Bauernmarkt-Werbung in der PlusCity. Headline + Bild – mehr braucht es oft nicht!

 

Klare Blickführung

Eine saubere, übersichtliche Gestaltung leitet den Blick und sorgt für Orientierung. Strukturierte Inhalte mit klarer Hierarchie sind daher ein Muss. Du musst dich an keiner bestimmten Reihenfolge orientieren, das Gesamtbild sollte aber stimmig sein. Jeder Screen sollte zudem ein sichtbares Ziel vermitteln. 


Werbung in der Arbeiterkammer Linz: Schöne Struktur, ansprechendes Design, auffällige Headline, farblich harmonisch und ein QR-Code als CTA.

 

Barrierefreiheit mitdenken

Touchdisplays sollten für alle Menschen zugänglich sein, auch für Rollstuhlfahrende oder Menschen mit Einschränkungen. Achte auf eine niedrige Positionierung interaktiver Elemente (unter 1,20 m Höhe), eine ausreichend große Touchfläche und starke Kontraste für eine bessere Lesbarkeit. Seit dem 28. Juni 2025 greift das Barrierefreiheitsgesetz, das verbindliche Handlungsmaßnahmen vorschreibt, darunter die barrierefreie Gestaltung von Websites und Apps mit Vertragsfunktion, die Bereitstellung von Gebrauchsanleitungen in leicht verständlicher Sprache, die Anbringung der CE-Kennzeichnung bei betroffenen Produkten sowie die Pflicht zur Aufbewahrung einer EU-Konformitätserklärung über fünf Jahre.“

 

Interaktive Displays: Psychologische Barrieren abbauen

Sprache, die jeder versteht

Vermeide technische Begriffe, die Fragen aufwerfen. Statt „Interaktive Benutzeroberfläche“ genügt ein simples „Hier starten“. Sprache auf Touchdisplays sollte direkt, aktiv und einfach sein – ähnlich wie in einem Gespräch. Klare Worte schaffen Vertrauen und reduzieren die Schwelle zur Interaktion spürbar.


Interaktives Display am Friedwald der Stadtwerke Voitsberg. Leicht zu bedienen mit einer integrierten Personensuche.

 

Tutorials und Vorlagen

Ein kurzes Video oder eine kleine Animation auf dem Startbildschirm helfen deiner Zielgruppe. Zeige mit einem Beispiel, was der Nutzer erwarten darf – z. B. wie eine Bestellung funktioniert oder wie er zur gewünschten Information kommt. So werden Unsicherheiten abgebaut, bevor sie entstehen.


Interaktives Display bei der Anton-Bruckner-Ausstellung. Mit Buttons wie “Hörerlebnis starten” werden Besucher effektiv navigiert.

 

Hinweise und Onboarding

Personen, die Digital Signage zum ersten Mal bedienen, profitieren von einem geführten Einstieg. Ein optionaler Onboarding-Modus mit kleinen Hinweisen („Hier tippen“, „So geht’s weiter“) macht auch unerfahrene Besucher schnell sicher im Umgang mit Displays.


Der “Enter”-Button auf dem Display ist eine effektive Orientierungshilfe für Besucher der PlusCity.

 

Hygiene: Ein nicht zu unterschätzender Faktor

In stark frequentierten Bereichen wie Gastronomie, Einzelhandel oder ÖPNV ist Hygiene ein zentrales Thema, auch für die Akzeptanz von Touchdisplays. Aus der Studie “Pandemic Displays” geht hervor, dass öffentliche Touchdisplays als tendenziell unhygienischer wahrgenommen werden und somit die Akzeptanz sinkt, was sich wiederum auf die Nutzerzahl auswirken kann. 

Achte auf regelmäßige Reinigung mit geeigneten, alkoholfreien Mitteln und platziere Desinfektionsspender gut sichtbar in der Nähe. Ergänzend sorgen antimikrobielle Folien oder spezielle Oberflächenschutzlösungen für zusätzliche Sicherheit. 

 

Zielgerichteter Content mit Abwechslung

Selbst das beste Display verliert an Wirkung, wenn immer derselbe Inhalt läuft. Zielgruppen erwarten abwechslungsreiche, visuell ansprechende Inhalte – besonders bei wiederkehrender Nutzung. Wechsle regelmäßig zwischen Formaten: kurze Infos, visuelle Highlights, Animationen oder interaktive Elemente. Auch saisonale Themen, regionale Bezüge oder wechselnde Angebote gestalten deinen Content vielfältig. So bleibt das Display nicht nur funktional, sondern auch relevant und aufmerksamkeitsstark.

In unserem Artikel “20 Content-Ideen für Digital Signage” erwartet dich Inspiration für deine eigene Strategie. 

 

Erfolgskonzepte unserer Kunden

Zielgruppenorientiertes Marketing

Der erfolgreiche Einsatz von Digital Signage beruht auf den Prinzipien des zielgruppenorientierten Marketings. Heißt: Unternehmen erkennen Herausforderungen ihrer Zielgruppen und bewältigen sie mit Lösungen. In der PlusCity wurden z. B. Signage-Displays von FRAMR. für die eigenständige Navigation und Produktsuche installiert. In Malls ist die Navigation nämlich oft eine kleinere Hürde.


Mit dem FRAMR. Directory werden interaktive Karten angeboten 

 

Standortwahl

Bei der Standortwahl von Digital Signage Displays ist die Zugänglichkeit entscheidend. In Eingangsbereichen und an Point Of Sales bekommen Bildschirme die meiste Aufmerksamkeit. Das fördert Interaktion, Werbung und den Kundendialog. In der PlusCity sind Displays beispielsweise an Standorten mit vielen Besuchern angebracht, beispielsweise an der Rolltreppe. 

Leseempfehlung: In unserem Artikel “Digital Signage Standortwahl” gehen wir genauer auf das Thema ein und was zu beachten ist. 

 

Authentizität

Effektive Werbung repräsentiert ein Unternehmen auf authentische Art und Weise. Die Kernbotschaft eines Unternehmens sollte sich in der Werbung wiederfinden, sei es durch die Corporate Identity, Tonalität oder atmosphärische Elemente. Machsport ist hierfür ein gutes Beispiel: Die Werbung vermittelt den sportlichen Charakter des Stores.